Job über 50 – Die magische Altersgrenze

Wer über 50 Jahre alt ist und einen neuen Job haben möchte/muß, der seiner Profession entspricht, bewirbt sich oft und oftmals vollkommen sinnlos. Auch das gehört zu den Niederrungen deutscher Abeitsmarkt-Politik und den Verfehlungen der Wirtschaft.

Wer sagt, Überfünfzigjährige bringen keine Arbeitskraft mehr und sind viel zu teuer, dem sei entgegengehalten, dass die jungen Leute zwar wunderbar günstig und formbar sind und vielleicht manches schneller begreifen, als Ältere, jedoch fehlen die Erfahrungen und die praktische Lehre, die Ältere normalerweise unersetzbar macht.

Junge Personalchefs stellen natürlich auch gerne junge Leute ein. Mir ist es mit vierzig schon passiert, dass mir seitens einer Personalabteilung gesagt wurde, ich sei für das infrage kommende Team bereits zu alt. Wer so etwas von sich gibt, sollte sich über Fachkräftemangel nicht beschweren.

Überhaupt, schaut man sich die Langzeitarbeitslosen an, stellt man fest, dass sich diese genau aus den besagten Lebensjahren speisen. Ab 50 läuft dort nichts mehr und sie versauern in der Arbeitslosigkeit. Es kümmert sich niemand wirklich um die Älteren der arbeitswilligen Gesellschaft. Als wilden Aktionismus verstehe ich die Maßnahmen der Arbeitsagenturen, die 63-Jährige umschulen wollen. Mit welchem Ziel? Natürlich nur, um diese Leute aus der geschönten Arbeitslosen-Statistik herauszuhalten.

Ich bin jetzt 51, selbständig und schreibe mir die Finger wund, um wieder einen festen Job zu finden, da die Auftragslage für mich in meiner Branche auch nicht mehr die Beste ist. Keine der Absagen, wenn ich noch eine bekomme, ist ehrlich. Es hätte nichts mit meiner Person oder Qualifikation zu tun…blablabla. Würden sie stattdessen schreiben, du bist zu alt und zu teuer, ok, dann würde ich sie verklagen, das wäre aber dann wenigstens ehrlich!

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